Großstillstand sicher abgeschlossen
03. Dezember 2020
Presseinformation
Seit Ende Oktober haben bis zu 1.000 zusätzliche Mitarbeiter einen großen Anlagenkomplex im Godorfer Werk der Rheinland Raffinerie einem planmäßigen Wartungsstillstand unterzogen. Nach rund 23.000 Arbeitsschritten und der Durchführung von Modernisierungsprojekten gehen die Anlagen jetzt wieder in Betrieb. Während der Arbeiten sorgte ein eigenes Sicherheits- und Hygienekonzept für Schutz vor Corona-Infektionen.
Der planmäßige Wartungsstillstand im Godorfer Teil der Raffinerie befindet sich kurz vor dem Abschluss. Seit Ende Oktober haben rund 1.000 zusätzliche Spezialisten und Fachleute von zahlreichen Partnerfirmen sowie Shell Mitarbeiter aus der Region, Deutschland und mehreren europäischen Ländern insgesamt rund 23.000 Arbeitsschritte abgearbeitet. Dafür wurden etwa 120.000 Kubikmeter Gerüst entlang der betreffenden Anlagen verbaut – das entspricht etwa einem Viertel des Volumens vom Kölner Dom. Es wurden 26.900 Dichtungen und 75.300 Schrauben ausgetauscht. Gutachter des TÜV Rheinland überwachten und dokumentierten den in der Fachsprache Turnaround genannten Stillstand.
Dabei wurden auch Projektarbeiten durchgeführt. Dazu gehörte beispielsweise der Austausch von Brennern für Prozessöfen, in denen Rohöl oder Rohölprodukte vor ihrer Weiterleitung in nachverarbeitende Anlagen erhitzt werden. Im Vergleich zu ihren Vorgängern erbringen die neuen effizienten Brenner die gleiche Leistung bei geringerem Brennstoffeinsatz. Zudem kommt es zu deutlich weniger CO2-Emissionen. Ein weiteres herausragendes Projekt während des Stillstands war die vollständige Überholung von zwei sogenannten Haupteinspeisetransformatoren. Über ein solches elektrotechnisches Equipment wird die Stromversorgung von Anlagen sichergestellt. Ein Haupteinspeisetransformator hat eine Energieleistung von 25.000 Megavoltampere – das entspricht der Leistung von 300 000 handelsüblichen 60-Watt-Glühbirnen.
Alle am Stillstand beteiligten Personen waren vor Aufnahme ihrer Arbeiten im werkseigenen Zentrum für Arbeitssicherheit, dem Safety Center, geschult worden. Dazu gehörten auch intensive Schulungen, um das eng mit den zuständigen Behörden abgestimmte Sicherheits- und Hygienekonzept zum Schutz vor Corona-Infektionen umzusetzen. Während der Arbeiten waren im Werk zusätzlich eigens geschulte Sicherheitspersonen im Einsatz, um bei der Einhaltung der Corona-Regeln Hilfestellung zu leisten. Insgesamt konnte der Stillstand planmäßig und vor allem sicher durchgeführt werden. Gutachter des TÜV Rheinland überwachten und dokumentierten den in der Fachsprache Turnaround genannten Stillstand.
Zu den umfangreichen Vorbereitungen gehörte auch ein eigenes Verkehrskonzept, um während des Stillstands den Transport der nötigen Teile sowie die An- und Abreise der zusätzlichen Mitarbeiter zu bewältigen. Dadurch ist es gelungen, größere Staus auf den An- und Rückfahrtswegen nach Köln und Bonn zu vermeiden. Die eingeschränkte Verkehrsführung im betroffenen Bereich in Köln-Godorf wird in der nächsten Woche zurückgebaut.
Die Wiederinbetriebnahme der Anlagen beginnt ab Ende dieser Woche. Daher kann es ab Freitag, 4. Dezember, sowie in den darauffolgenden Tagen zu Lärm- und Geruchsbelästigungen kommen.
Im Bild (© Shell):Kranhub an den Raffineriekolonnen: Einer von den rund 23.000 Arbeitsschritten beim großen Instandhaltungs- und Modernisierungsstillstand im Godorfer Werksteil. (Auskunft über den konkreten Bildnachweis erteilt die Online-Redaktion. )