Sanierung des Produktaustritts auf Godorfer Raffineriegelände schreitet voran - Shell Pensionäre

Sanierung des Produktaustritts auf Godorfer Raffineriegelände schreitet voran

22. Juli 2020

Presseinformation

Anfang April 2020 wurde in einer Grundwassermessstelle im Godorfer Raffinerieteil eine auf dem Grundwasser schwimmende sogenannte Phase eines Ölprodukts festgestellt. Daraufhin wurden sofort Maßnahmen eingeleitet, um das Produkt an der Ausbreitung zu hindern. Externe Gutachter haben seitdem die Verunreinigung des Bodens und die Beschädigung an der ursächlichen Produktleitung untersucht. Auf dieser Grundlage hat die Bezirksregierung Köln nun über die weitere Sanierung verfügt.

Bei dem ausgetretenen Produkt handelt es sich um leichtes Gasöl (LGO). Das ist ein bei der Verarbeitung von Rohöl erzeugtes Zwischenprodukt, das für die Herstellung von Diesel oder leichtem Heizöl verwendet wird. Die ursächliche Produktleitung verläuft größtenteils oberirdisch und nur im Bereich der Schadensstelle unterirdisch zur Unterquerung einer Werksstraße. Nach den Untersuchungen ist davon auszugehen, dass das Mantelrohr, welches die Produktleitung umgibt, bei unsachgemäßen Straßenbauarbeiten beschädigt wurde. Das hat zur Korrosion an der Produktleitung und im Ergebnis zu einer 1,5 Millimeter großen Leckagestelle geführt.

Über 11 bestehende und neu errichtete Grundwassermessstellen sowie weitere 20 Bodenbohrungen wurde das verunreinigte Gebiet eingegrenzt. Es ist nach wie vor klar auf das Raffineriegelände beschränkt. Anhand der Fläche und der Bodenbeschaffenheit, der Größe der Leckagestelle und des anzunehmenden Korrosionsverlaufs sowie des letzten Prüfzeitpunkts der Leitung wurde in Übereinstimmung mit den Gutachtern eine entwichene Produktmenge von etwa 300 Tonnen bzw. 350.000 Liter (+/- 30 Prozent) berechnet.

Als unmittelbare Maßnahmen nach Feststellung des Schadens im April 2020 wurde der Grundwasserspiegel innerhalb der verunreinigten Fläche an zwei Stellen mit Pumpen abgesenkt. Diese Sanierungsbrunnen erzeugen einen Absenktrichter, in dem sich das auf dem Grundwasser schwimmende Ölprodukt sammelt und separat abgepumpt und entsorgt werden kann. Gleichzeitig verhindert die Grundwasserabsenkung eine Ausbreitung der Ölphase. Zudem ist die Beprobungsdichte der umliegenden Messstellen deutlich erhöht worden.

Die Bezirksregierung Köln, die laufend über die Untersuchungen und Arbeiten informiert wird, hat nun über die weiteren Sanierungsmaßnahmen verfügt: Es werden zwei weitere Sanierungsbrunnen errichtet. Grundwasserförderung und Ölrückgewinnung werden über diese zwei neuen sowie die zwei bereits betriebenen Brunnen fortgesetzt. Das sich sammelnde Ölprodukt wird abgeschieden und entsorgt, das geförderte Wasser auf Schadstoffe analysiert. Die Grundwassermessstellen im Bereich der verunreinigten Fläche werden im Zwei-Wochen-Rhythmus auf Schadstoffe untersucht.

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