Tour de Ponton eines 2500-Tonnen-Schiffsanlegers endet im Godorfer Hafen - Shell Pensionäre

Tour de Ponton eines 2500-Tonnen-Schiffsanlegers endet im Godorfer Hafen

15. Juni 2021

Quelle: Pressemitteilung

Köln. – Das war ein ganz besonderes Paket, das im Hafen Godorf des Energy and Chemicals Park Rheinland angeliefert wurde.

Ein leistungsstarker Schlepper sowie ein Rheinschiff transportierten einen komplett montierten schwimmenden Schiffsanleger (Jetty) in das Hafenbecken am Rhein. Die Besonderheit: Der 9 Meter breite und 100 Meter lange Ponton aus Beton und Stahl war zuvor im über 100 Kilometer entfernten Wesel zusammengebaut worden. Fast 40 Stunden dauerte die Reise über den Rhein bis Köln. Die fertige Brücke muss jetzt nur noch – Plug and Play – an die vorbereitete Hafeninfrastruktur angeschlossen werden. Der rund 2400 Tonnen schwere neue Schiffsanleger ersetzt ein altes Brückenbauwerk.

Der Zusammenbau in Wesel hat Nachbarn des Energy and Chemicals Park nicht nur Baustellenlärm erspart. Der externe Zusammenbau hat auch für Shell klare wirtschaftliche Vorteile. Denn das Be- und Entladen der Rheinschiffe erfolgte weiterhin störungsfrei über den alten Anleger. Zudem konnte der Anleger in Wesel viel schneller als im Godorfer Hafenbecken bei laufendem Betrieb gebaut werden. Die Tour de Ponton war übrigens schon die zweite Etappe für das Bauwerk. Das Grundgerüst war im emsländischen Papenburg erstellt worden – dort wo sonst auch riesige Kreuzfahrtschiffe entstehen.

So ganz ohne Bauarbeiten ging es auch im Godorfer Hafen nicht. Die Hafensohle musste unterhalb des neuen Jetty freigeräumt werden. Eine echte Innovation, die Zeit und Aufwand spart sowie die Umwelt schont: Die neue Brücke wird nur an sechs sogenannten Dalben befestigt. Diese 32 Meter langen Stahlrohre wurden bis zu 22 Meter tief in die Hafensohle eingebracht. Normalerweise sind bei einer konventionellen Verladebrücke 40 Dalben erforderlich, die mit riesigen Vibrations- und Schlaghammer in den Untergrund gehämmert werden.

In den kommenden Wochen wird die neue Brücke an einem bereits landseits installierten Brückenteil befestigt. Außerdem werden die drei Verladearme für Diesel und Aromaten an Rohrleitungen und die Brücke insgesamt an Wasser, Strom und Löscheinrichtungen angeschlossen. Die Inbetriebnahme ist für September vorgesehen. Die alte Brücke wird dann zurückgebaut.

Fotohinweis: Hermann Kassens Bauunternehmung
Fotohinweis für Jetty_4: Shell Energy and Chemicals Park Rheinland

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